Der Monat November steht seit 2003 im Zeichen der Männergesundheit, Stichwort „Movember“ (ein Wortspiel aus MOustache und noVEMBER), um Aufmerksamkeit für Prostata- und Hodenkrebs, aber auch für psychische Gesundheit und Suizidprävention zu schaffen.
Auch im Gesundheitszentrum Reininghaus nehmen wir diese Themen ernst. Deshalb möchten wir mit diesem Beitrag zur Aufklärung zum Thema Männergesundheit beitragen.
Bei Männern in Industrieländern ist Prostatakrebs die häufigste Tumorart. Welche Vor- und Nachteile eine Früherkennung dieser Krebsart mit sich bringt und wie Untersuchungsmethoden zur Früherkennung ablaufen können Sie in dem Artikel "Prostatatkrebs: Früherkennung" von gesundheit.gv nachlesen.
Männer leiden anders
Sieht man sich die aktuellen Zahlen im Gender - Gesundheitsbericht aus 2019 an, fällt einem auf, dass Depressionen und andere psychische Beschwerden bei Männern wesentlich seltener diagnostiziert werden, als bei Frauen. Das kann verschiedene Ursachen haben. So gehen Männer zum Beispiel seltener zu niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, als Frauen und sprechen dort seltener über psychische Probleme. Zudem kommt, dass stereotypische männliche Verhaltensweisen und die traditionelle männliche Rolle mit den typischen Depressionssymptomen widersprechen. Und sich Depression bei Männern vermehrt durch Reizbarkeit, Aggressivität, erhöhtem Risiko- und suchtverhalten sowie körperliche Beschwerden äußert.
Nimm deine Gesundheit in die Hand und pass auf dich auf.
Für einen positiven Abschluss dieses Blogartikels hat unsere Dipl. Gesundheits- und Krankenpflegerin Martina Allmer, 5 Tipps für dich zusammengefasst wie du deine psychische und physische Gesundheit noch heute selbst in die Hand nehmen kannst.
Halte Kontakt zu Familie und Freunden
Man räumt leicht anderen Dingen im Leben mehr Priorität ein - gib dir Mühe, mit Freunden in Kontakt zu bleiben. Für dein eigenes Wohl und auch ihres.
Move!
Bleib aktiv. Wie du dich bewegst, liegt bei dir. Kein MOVE ist zu groß oder zu klein.
Sprich über das Wichtige im Leben.
Das Ende einer Beziehung, der Verlust des Jobs, finanzielle Schwierigkeiten oder Vater zu werden: das sind große Momente im Leben eines Mannes, die vielen Männern passieren. Solche Dinge haben große Auswirkungen – sprich darüber, damit du gut mit diesen Veränderungen zurechtkommen kannst und von der Erfahrung anderer profitieren kannst.
Wissen ist Macht!
Sprich mit deiner Familie und merke dir, welche Erkrankungen ein direkter Verwandter hatte. Erkundige dich auch über bereits verstorbene Verwandte. So kannst du dir ein Bild davon machen, ob ein Risiko für Krebs, Diabetes, Herzkrankheiten und Schlaganfall besteht und wie du präventiv eingreifen kannst.
Wenn du etwas bemerkst – unternimm etwas.
Du kennst deinen Körper besser als jeder andere. Wenn dir etwas komisch vorkommt, verdränge nicht den Gedanken daran, in der Hoffnung, es geht wieder weg, sondern geh zu deiner Hausärztin oder deinem Hausarzt und lass dich untersuchen. Die Früherkennung ist der wichtigste Faktor bei der Behandlung ernster Erkrankungen.
Lass dir einen Schnurrbart wachsen (wenn du magst) und zeige der Welt, dass du für gesündere Männer und eine gesündere Welt eintrittst.
Bleiben Sie gesund!
Martina Allmer
Dipl. Gesundheits- und Krankenpflegerin
Co-Autorin
Kathrin Jedinger
PVE-Managerin und Beauftragte für Gesundheitsförderung
Quellen: